Besser spät als nie

Bild: Angelika Aschenbach

In einer überlangen Pressekonferenz hat Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) heute das „Jahrzehnt der Schiene“ ausgerufen und „Rekordinvestitionen“ von 20 Milliarden Euro in das hessische Schienennetz angekündigt.

Dazu merkte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert, heute an:

„Es gilt immer der Satz: ‚Besser spät als nie‘. Der Verkehrsminister hat heute angekündigt, dass er nun damit beginnen will, die Versäumnisse der letzten 20 Jahre bei der Schieneninfrastruktur zu beheben. Man könnte sich natürlich fragen, wieso er dafür sechs Jahre im Amt brauchte, denn die Missstände im Schienenverkehr sind ja nichts Neues. Und man könnte feststellen, dass er sich wieder einmal mit fremdem Geld schmückt, denn von den 20 Milliarden, die in den kommenden zehn Jahren zur Verfügung stehen sollen, stammen 18,8 Milliarden vom Bund.

Nun sind wir gespannt, ob es dem Verkehrsminister gelingt, Planungs- und Bauhemmnisse für den Ausbau des hessischen Schienenverkehrs zu beseitigen, ob das Land die erforderlichen Ingenieurskapazitäten bereitstellen kann und ob für die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV wirklich in absehbarer Zeit etwas besser wird.

Kurz: Der Minister ist jetzt in der Verpflichtung, vom Reden zum Handeln zu kommen. Ob ihm das gelingt, müssen die kommenden Monate und Jahre zeigen.“